An Drehorten im Weinort Deidesheim und weiteren Orten nahe Baden-Baden entstand der Lena Odenthal TATORT „Gold“. Es geht um die Nibelungen und ihren Goldschatz. Eigentlich sollte der Odenthal-TATORT „Rheingold“ heißen, nun hat er den Arbeitstitel „Gold“.
Im Lena-Odenthal-Tatort spielen die Drehbuchautoren Fred Breinersdorfer und Katja Röder mit dem Nibelungenmythos und der sehr gegenwärtigen Gier nach Gold. Esther Wenger inszeniert den „Tatort – Gold“ (AT) mit den Ludwigshafener Kommissarinnen. Neben Ulrike Folkerts und Lisa Bitter stehen Heino Ferch, Ulrike C. Tscharre, Hendrik Heutmann, Marie Bonnet und Pheline Roggan vor der Kamera von Michael Merkel.
Darum geht es in „Gold“
Lena Odenthal und Johanna Stern untersuchen das Verschwinden von Boris Wolter, Bankfilialleiter mit zorniger Ex-Ehefrau und einer Passion für Ritterspiele. Zuletzt gesehen in dem Pfälzer Weinort Deidesheim, wo er besonders guter Kunde des Weinguts von Susanne Bartholomae war.
Vor Ort finden die Kommissarinnen in seinem verlassenen Wagen zwar nicht Boris Wolter selbst, aber versteckte Goldmünzen, offensichtlich etliche Jahrhunderte alt. Münzspezialist Albert Dürr, Kurator im Wormser Nibelungen-Museum, bestätigt den historischen Fund – und würde das Gold am liebsten für sein Museum beschlagnahmen.
Er gibt es nicht zu, aber ihm ist klar: Es könnte sich um den seit Jahrhunderten verschollenen Nibelungenschatz handeln.
Weitere Goldmünzen tauchen auf. Und aus dem Vermissten wird unversehens ein Mordopfer. Ein Fluch scheint über dem historischen Fund zu schweben.
Lena Odenthal und Johanna Stern sind entschlossen, den Schleier zu lüften. Und ihre Tätersuche verknüpft sich immer enger mit der Jagd nach dem Schatz der Nibelungen.
Die Drehorte
Gedreht wurde unter anderem in Deidesheim. Der knapp 4000-Einwohner-Ort liegt im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim, etwa 30 Kilometer westlich von Ludwigshafen. Seit 770 wird hier bereits Weinbau betrieben. Heute ist Deidesheim eine der größten Weinbaugemeinden des Weinbaugebiets Pfalz. Neben dem Weinbau lebt man vom Tourismus.
Touristen kommen aber nicht nur wegen des Weins in die Urlaubsregion, sondern auch wegen des historischen Stadtkerns von Deidesheim. Besonders der Marktplatz und dessen Umgebung sind ein bekanntes Ziel. Am Marktplatz stehen die katholische Kirche St. Ulrich, der Deidesheimer Hof und der Dienheimer Hof sowie der Andreasbrunnen. Daneben stehen das historische Rathaus der Stadt mit seiner zweiarmigen Freitreppe sowie die historischen Gasthäuser „Zur Kanne“ und „Zum Schwanen“.
Aber auch weitere Bauten im Stadtkern sind beliebte Foto- und auch Filmmotive. In den Weinbergen bei Deidesheim wird im TATORT übrigens die Leiche gefunden.
Weitere Drehorte sind in Kehl, einer 40 000 Einwohnerstadt, eine Stadt gegenüber von Straßburg (hier wurde in und vor einer Metzgerei gedreht. Aus der Metzgerei Keck wurde im TATORT die „Metzgerei Häberle“.) und in Worms.
Ein Drehort war in Bad Wildbad. Der Kurort im Landkreis Calw im nördlichen Schwarzwald liegt etwa 60 Kilometer östlich von Baden-Baden. Wildbad ist bereits seit dem 15. Jahrhundert als Kurort bekannt. Folglich ist das Ortsbild von der Kurarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geprägt. Interessant sind zudem das Kurhaus mit Kursaal und das Königliche Kurtheater. Und genau hier wurde für den TATORT gedreht. Kinder spielen ein Nibelungenstück.
Das Theatergebäude wurde 1865 gebaut und 20 Jahre später erweitert. Die Hauptfassade erhielt einen repräsentativen Vorbau. Der Innenraum wurde prachtvoll gestaltet, es gibt Parkett, einen umlaufenden ersten Rang und einen kleinen zweiten Rang. 200 Besucher finden in dem Theater Platz.
Ebenfalls gedreht wurde in Baden-Baden (Hotelszenen) und in Karlsruhe (Juweliergeschäft)
Der „Tatort – Gold“ (AT) ist eine Produktion des SWR. In weiteren Rollen sind Annalena Schmidt, Peter Espeloer, Karin Nennemann, Jo Jung, André Eisermann, Hanning Hartmann und Davine Chanel Fox zu sehen. Producer Timo Held, Schnitt Claudia Lauter, Szenenbild Angelika Dufft, Kostümbild Stephanie Kühne, Besetzung Deborah Congia, Produktionsleitung Mike Sauer. Die Redaktion liegt bei Ulrich Herrmann.