Das Schiff von Sir Francis Drake liegt im Hafen von Brixham in Devon. Zwar ist es nur ein Nachbau, dennoch ist die Golden Hind, ebenso wie der Hafen, sehenswert.
Von Paignton aus erreichen wir nach kurzer Zeit die Stadt Brixham. Neben Torquay und Paignton ist sie die dritte Stadt von Bedeutung an der englischen Riviera. Außerhalb des Hafens gibt es einen größeren Parkplatz, von dort führt der Fußweg am Hafengelände vorbei zum Mittelpunkt von Brixham: dem Hafenbecken an der Altstadt. Denn hier liegt das Schiff von Sir Francis Drake. Zumindest seine Nachbildung.
Brixham ist bekannt für seinen Fischereihafen. Fischerei gehört hier zum Leben dazu. Zusammen mit dem Tourismus ist das die Haupteinnahmequelle des Ortes. Segelboote gibt es hier im Hafenbecken viele, dazwischen liegen Fischerboote. An Land werden Reusen gestapelt.
Viele Namen klingen niederländisch
Was gleich auffällt, sind die bunt angemalten Häuser am Hang gegenüber des Hafenbeckens. Niedlich sehen sie aus. Dazwischen schmale, steile Straßen. Viele Ortsbezeichnungen hier klingen niederländisch. Die Straße hoch auf den Hügel heißt Overgang– niederländisch für aufwärts. Und auch die Namen der Einwohner sollen teilweise niederländisch sein, sagt man uns.
Denn Brixham ist mit der holländischen Geschichte verbunden: Am 5. November 1688 landete der spätere König Wilhelm III. von Oranien-Nassau mit seiner Armee in Brixham.
Eine Statue von Wilhelm III. im Hafen erinnert an die Begebenheit. Auf dem Hügel mit den bunten Häusern sollen die Niederländer damals ihr Lager errichtet haben. Im 2. Weltkrieg spielte Brixham ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn hier war einer der Verladehäfen der Alliierten während der Normandie-Invasion.
Das Schiff von Sir Francis Drake
An der Hafenmauer liegt die Golden Hind. So hieß das Schiff, mit dem Sir Francis Drake um die Welt segelte. Natürlich ist das nicht das Original. Das ist im 16. Jahrhundert schon vermodert. Aber dieses Schiff soll die genaue Nachbildung der Original Golden Hind sein. Man kann das Schiff natürlich besichtigen, aber auch ein Blick von außen ist interessant. Denn wenn man die geringe Größe des Segelschiffs betrachtet, wundert man sich, wie hier 70 Mann Besatzung während der drei Jahre dauernden Reise zusammen ausgehalten haben.
Gegenüber dem Schiff liegt eine Häuserzeile mit Cafés, kleinen Shops und Fish&Chips-Läden. Wir haben hier gesessen und dem teilweise hektischen und geschäftigen Leben in Brixhams Hafen zugesehen. Und es hat Spaß gemacht.