König, Trickster, Taschendieb und ein böser Hund
Klar nennen muss man in der Show ein weiteres verbindendes Element: die Auftritte der Clowns. Herrlich komisch, hektisch, wirr und – zum herzhaft Lachen. Hinzu kommt die Liveband mit Sängerinnen, die im „Bataclan“ – einem drehbaren Turm mit Treppen und riesigem Stoff-Baldachin – spielt. Ihre Musik mal schnell, mal sphärisch drückt der Show einen Stempel auf.
Das aber tun im Wesentlichen die Artisten, deren Show sehenswert ist. Natürlich gibt es auch hier verschiedene Höhepunkte. Traditionell sind Trapez-Nummer, Einrad-Artistik Balance-Akte mit Stühlen etc. dabei. Fantastisch: Die „Tweeterboard“-Artisten mit ihren Sprungbrettern und die Drahtseilartistik (Foto oben/ Bildnachweis OSA Images) vom Feinsten – beides bietet beste Circus-Unterhaltung.
Der Höhepunkt ist das Todesrad
Die beiden Artisten in und auf den Rädern zeigen tollkühnste Artistik, fliegen ungesichert durch die Luft, wirbeln, schweben, lassen sich empor reißen….. Teufelskerle bei der wohl waghalsigsten Show, die das Premierenpublikum zum Stöhnen, Aufschreien und Jubeln verleitete.
Über zwei Stunden Kooza, die im Fluge vergehen. Das liegt auch an der Musik. Show und Musik haben ein Tempo, das zwischen verträumt und schnell wechselt. Die Liveband heizt mal ein, ist mal fast erotisch, dann verträumt, bedrohlich und jubilierend. Pop, Funk und indische Klänge geben den Takt vor.
Die Clowns aber sind sie nicht Hofnarren mit König? – lassen das Circuszelt zu einem Königreich der Narren werden, dessen Darsteller das Premierenpublikum zu Recht mit Standing Ovation belohnte.