In den Wochen vor Weihnachten wird Lüneburg in der Lüneburger Heide zur „Weihnachtsstadt“. Es gibt gleich mehrere Weihnachtsmärkte und die ganze Innenstadt zeigt Weihnachtszauber.
Eigentlich ist Lüneburg zu jeder Jahreszeit sehenswert. Auch zur Weihnachtszeit. Die Universitätsstadt in der Lüneburger Heide sprüht vor Leben. Kneipen und Restaurants, Cafés und Sehenswürdigkeiten machen die alte Hansestadt in der Lüneburger Heide, nur wenige Kilometer südlich von Hamburg, zum Zentrum pulsierenden Lebens.
Doch den Charme der Stadt machen vor allem ihre Häuser aus. Krumm und schief, historisch interessant und alt-sehenswert – so ist das liebenswerte Bild der Innenstadt. In der Vorweihnachtszeit aber hat Lüneburg seinen ganz besonderen Reiz, der – besonders an den Adventwochenenden – unzählige Besucher in die Stadt zieht. Denn jetzt ist Lüneburg eine „Weihnachtsstadt“.
Am späten Nachmittag, wenn die Dämmerung langsam Besitz von der Stadt ergreift und die Dunkelheit naht, wird die mittelalterliche Stadt Lüneburg immer märchenhafter. Die Häuser in Backsteingotik mit den unverwechselbaren Giebeln werden jetzt beleuchtet. Unzählige kleine Lampen in den Giebelfenstern und am Mauerwerk tauchen die alte Salzstadt in ihr Winterlicht. Fußgängerzone und Nebenstraßen – überall Lichterglanz und Weihnachtsschmuck. Dazwischen Tannenbäume mit Lichterketten – und die Weihnachtsmärkte der Stadt.
Glühwein und Feuerzangenbowle in der Holzhütte
Eine eigene „Weihnachtswelt“ bildet der Weihnachtsmarkt an der Sankt Johanniskirche nahe dem Platz „Am Sande“. Urige Holzhütten, Rindenmulch auf dem Boden, viele Tannenbäume, ein nostalgisches Kinderkarussell bilden den Kern.
Es gibt Zuckerwaren, Lebkuchen, Bratwurst und Gebäck zu kaufen. Und natürlich gibt es Glühwein – und Feuerzangenbowle. Und die genießt man am besten in einer großen Holzhütte inmitten vieler anderer vorweihnachtlich gestimmter Menschen. Einige Meter entfernt Am Sande haben ebenfalls mehrere Holzbuden Platz gefunden. Süßwaren, Getränke und Grillwaren locken hierher.
Märchenmeile in der Innenstadt
Würzwein statt Glühwein, Esskastanien satt Lebkuchen, Bienenwachskerzen, handgemachter Schmuck, Leinenhemden – das bietet der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt, der am zweiten Adventwochenende stattfindet. Um die Michaeliskirche ist die Zeltstadt in den Straßen aufgebaut. Die Lüneburger Stadtgarde bewacht den Markt (und sammelt Spenden). Holzfeuerduft zieht durch die Straßen und wahre Menschenmassen drängen sich hier, kosten von Köstlichkeiten aus der Zeit der Renaissance.
Kneipenmeile in Weihnachtsstimmung
In der Michaeliskirche selbst gibt es den eigenen Weihnachtsmarkt der Kirchengemeinde. Natürlich mit vielerlei Sachen zum Kaufen. Ob Deckchen oder Schmuck. Da ist alles dabei. Auf dem Altar ist eine Krippenausstellung mit Krippen aus Europa und Afrika besonders interessant, während eine Gruppe mittelalterliche Musik spielt und in einem Nebenraum Weihnachtsgeschichten erzählt werden.
Besonders die Schröderstraße gilt in Lüneburg als „Kneipenmeile“. Kein Wunder, dass auch hier Weihnachtsstimmung ist. So bietet das Café „Central“ und das Café „News“ kleine Weihnachtsmärkte, die durchaus um den Titel „kleinster Weihnachtsmarkt Deutschlands“ konkurrieren können. Jedes der Cafés besitzt einen Innenhof, zu dem ein Tor führt. Der Durchgang selbst ist mit tausenden kleiner Lichter geschmückt, der Boden im Hof mit Rindenmulch ausgelegt und Stände wie Tische unter schützenden Schirmen locken zum Genuss von Glühwein und anderen Spezialitäten.
Wieder in der Fußgängerzone ist nun ein Chor zu hören, der Weihnachtslieder singt. Aus Lautsprechern schallt „Ihr Kinderlein kommet“, vom Rathaus ist eine Posaune zu hören und der Blick fällt auf den Alten Wasserturm am Rande der Altstadt.