Deutschlands älteste Brücke führt in Trier über die Mosel. Diese „Römerbrücke“ ist nach wie vor der beliebteste Zugang zur alten Römerstadt. Und das seit der 2000 Jahren. Denn die „Römerbrücke“ ist nicht nur die älteste Brücke Deutschlands, sie ist zugleich die älteste römische Brücke nördlich der Alpen.
Natürlich stammt nicht die komplette Brücke aus der Römerzeit. Fünf ihrer Pfeiler sind es, die zwischen 144 und 152 nach Christus hier in die Mosel gebaut wurden und auf denen die heutige Fahrbahn samt Bürgersteigen ruht.
Für die Römerbrücke in Trier wurde 17 v.Chr. der erste Baum gefällt
Damit ist diese Holzscheibe, die heute im Landesmuseum in Trier ausgestellt wird, nicht nur der Beweis für die Existenz der Brücke um 18 vor Christus, sondern zugleich die „Stadtgründungsurkunde“. Eine Urkunde aus altem Holz und ohne Schrift. Die Folgebrücke entstand 71 nach Christus unter Kaiser Vespasian, die dritte zwischen 144 und 157 nach Christus. Letztere ist die bis heute genutzt Brücke.
Das Stadttor ist verschwunden
Spundwände wurde im Wasser erreichtet, Steinquader zum Fundament aufgeschichtet und die Brückenpfeiler aufgebaut. Die Steine wurden mit Bleiverguss zusammengehalten. Es gab natürlich auch ein Stadttor an oder auf der Brücke. Doch davon gibt es heute keinerlei Spuren mehr.
Von da an bis heute tragen die römischen Pfeiler alle folgenden Brückenkonstruktionen. So die erste aus Stein, die zwischen 1190 und 1490 gebaut wurde. Die Franzosen sprengten 1689 die Brücke und bauten sie wieder auf, 1931 verbreitete man die Fahrbahn. Über die Brücke zogen 1945 übrigens die Amerikaner nach Trier ein. Warum die Wehrmacht die Sprengung unterließ, ist bis heute unklar. Vielleicht hatten auch die Soldaten einfach nur Respekt vor dem uralten Bauwerk aus Römerzeit. Seit 1986 gehört die Römerbrücke zum UNESO Welterbe. Ungeachtet dessen fließt der Autoverkehr über die Brücke. Und es ist zu bezweifeln, dass alle die Autofahrer wissen, dass sie sich bei der Moselüberquerung auf 2000 Jahre alte Pfeiler verlassen.