Ganz in der Nähe von St. Agnes in Cornwall und unweit der Zinnmine Wheal Coates liegt die Bucht Chapel Porth.
Wir haben die A3075, die uns Richtung Newquay führt, verlassen. Über enge und gewundene Straßen geht es Richtung Küste. Dann fahren wir abwärts, runter in die Bucht. Einen privaten Parkplatz lassen wir rechts liegen, fahren weiter. Unten, direkt am Strand, soll es einen kleinen Parkplatz geben, haben wir gelesen.
Wir haben Glück. Obwohl es früher Vormittag ist, sind schon fast alle Parkplätze belegt. Die Bucht und damit auch der Parkplatz stehen unter Verwaltung des National Trust. Der Mitarbeiter, der für die Seenotrettung zuständig ist, weist uns einen der drei letzten freien Parkplätze zu. Hier gibt es an der Felswand nicht nur eine Toilette, sogar ein Mini-Café existiert.
Gekommen, um Atlantikwellen zu sehen
Wir setzen uns auf einen der großen Felsbrocken am Strand. Es ist Ebbe. Wie wir sind viele hergekommen, um die Atlantikwellen zu sehen. In wenigen Stunden wird hier ein riesiger Sandstrand sein. Jetzt aber rauscht die Brandung fast bis zu den Felsen.
Auf den Felsen rechts und links wächst Heide. Während hier noch grau-grün dominiert, zeigt die Cornwall-Heide wenige hundert Meter entfernt schon ihre blass-lila Farbe. Dazwischen schimmert das Gelb des Ginsters.
Früher war hier Industrielandschaft. Überall sehen wir die Ruinen der Zinnminen, Motorenhäuser, die hier noch stehen. Erst 1914 endete die Zinnförderung.
Wir sitzen über eine Stunde auf unserem Felsbrocken und beobachten das Wellenspiel. Andere haben sogar Campingstühle dabei. Fast schweigend betrachten wir die Landschaft. Es ist schön hier am Chapel Porth.