An Drehorten in Weimar, Buttstädt, Merseburg, Greillenstein und in Horn fanden Anfang 2024 die Dreharbeiten zu „BACH – Eine Weihnachtsgeschichte“ (AT) statt.
Der aufwändig inszenierte Weihnachtsfilm mit Devid Striesow und Verena Altenberger in den Hauptrollen erzählt die Geschichte des weltbekannten Komponisten-Genies Johann Sebastian Bach, der Liebe zu seiner Familie und seines neben der Matthäuspassion wohl berühmtesten Werks – des Weihnachtsoratoriums. Der Film ist eine Koproduktion von ARD Degeto, MDR, BR und ORF.
Die Drehorte von „BACH – Eine Weihnachtsgeschichte“
Die Drehorte des Films liegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Österreich.
Drehort Weimar
Die Stadt Weimar, in der Mitte Thüringens gelegen, hat etwa 70 000 Einwohner. Die Stadt an der Ilm ist vor allem wegen ihrer kulturellen und politischen Geschichte bekannt. In Weimar waren stets bis heute bekannte Persönlichkeiten der Kulturgeschichte Deutschlands zu Gast: vom Kunstmaler Lucas Cranach der Ältere und der Jüngere über Wieland, Goethe, Herder, Schiller, Liszt, Richard Strauss, Friedrich Nietzsche bis zu Johann Sebastian Bach.
Herderplatz
In Weimar fanden Dreharbeiten auf dem Herderplatz in der Altstadt statt. Der Bereich verwandelt sich in einen Markt. Mit Kunstschnee wurde eine winterliche Atmosphäre geschaffen.
Am Herderplatz steht die Stadtkirche St. Peter und Paul bzw. Herderkirche, sowie das Wilhelm-Ernst-Gymnasium, das älteste Schulgebäude der Stadt. Es ist eines der wenigen erhaltenen profanen Bauwerke vorklassischer Zeit in Weimar und Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“. Heute wird das Gebäude als Rathausteil und Standesamt genutzt.
Jakobstraße
Ein Drehort war auch in der Jakobstraße, einer Wohn- und Geschäftsstraße mit Bürgerhäusern, die Kulturdenkmale sind. Die Jakobstraße führt vom Herderplatz in die Jakobsvorstadt.
Am Palais
Gedreht wird auch Am Palais, einer Sackgasse zwischen Wittumspalais und der Marktstraße. Ebenso gedreht wurde am Zeughof hinter dem Haus der Weimarer Republik.
Platz der Demokratie
Drehort in der Altstadt ist auch der Platz der Demokratie in der Nähe des Marktes. Hier stehen mehrere denkmalgeschützte Gebäude. Der Platz hieß früher Fürstenplatz. Hier steht die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek mit dem Stadtturm, das Rößlersche Haus und das Fürstenhaus, das Gelbe Schloss, das Rote Schloss bzw. die Hauptwache. Auf dem Platz steht übrigens auch eine Büste von Johann Sebastian Bach.
Kollegiengasse
Die Kamera stand auch in der Kollegiengasse. Das ist eine Gasse an der Ostseite des Gelben Schlosses und des Roten Schlosses zwischen Markt und Grünem Markt. Hier steht das ehemalige Gleichensche Haus, das der Verbindungsbau zum Gelben Schloss ist.
Wittumspalais
Drehort ist auch der Hof des Wittumspalais. Das ist der ehemalige Witwensitz von Herzogin Anna Amalia und war ein Zentrum des gesellschaftlichen und literarischen Lebens in Weimar. Das Wittumspalais liegt zwischen Theaterplatz, Schillerstraße und dem Zeughof.
Drehort Merseburg
Die Dom- und Hochschulstadt Merseburg liegt an der Saale im südlichen Sachsen-Anhalt. Merseburg ist eine der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum und wurde bereits im 9. Jahrhundert als befestigte Ansiedlung genannt. Merseburg ist Fund- und Aufbewahrungsort der aus dem 9./10. Jahrhundert stammenden Merseburger Zaubersprüche. Drehort sind der Merseburger Dom und die Straße am Merseburger Schloss. Denn Merseburg ist im Film Leipzig. Der Merseburger Dom ist die Leipziger Thomaskirche, der der Innenhof des Schlosses ist der Thomaskirchhof.
Merseburger Dom
Der evangelische Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius ist der vierte Flügel von Schloss Merseburg.
Begonnen wurde der Bau der Kathedrale im Jahr 1015. Das Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde waren bei der Einweihung sechs Jahre später dabei. Doch man baute weiter an der gewaltigen Kirche. Um 1500 wurde der Dom, in dem später Luther predigen sollte, im Stil der Spätgotik verändert.
Seit 1654 liegt unter dem Dom die Fürstengruft, eines der bedeutendsteb Denkmale barocker Bestattungskultur. In den drei Räumen der Gruft des Hauses Sachsen-Merseburg stehen fast 50 Särge aus Blei, Zinn und Holz.
Neben mehreren Altären in es im Dom und im Kreuzgang etliche Epitaphe und Grabmäler von Bischöfen, Domherren und Adeligen.
Eine Orgel ist im Dom bereits Ende des 13. Jahrhunderts nachweisbar. Die heutige Orgel aus dem Jahr 1853 gilt als eine der größten und bedeutendsten romantischen Orgeln in Deutschland.
Straße zum Schloss
Die Kamera stand auch an der Straße zum Schloss. Hier wohnen im Film Bach und seine Familie. Seine Filmwohnung ist in der Kreismusikschule, denn die Wendeltreppe zu seiner Wohnung im Film ist die der Kreismusikschule. Auch im Treppenhaus wurden Szenen für die Wohnung Bachs gedreht.
Drehort Buttstädt
Knapp 20 Kilometer von Weimar entfernt liegt die Gemeinde Buttstädt mit ihren knapp 7000 Einwohnern. Im 16. Jahrhundert war Buttstädt einer der bedeutendsten Viehmärkte Europas. Buttstädt besitzt einen mittelalterlichen Stadtkern.
Friedhof Camposanto
Drehort ist der historische Friedhof Camposanto. Der Friedhof, der seit Ende des 16. Jahrhunderts besteht, hat ca. 160 Grabsteine des Barock, Rokoko und Klassizismus.
Er ist eine der wenigen erhaltenen Friedhofsanlagen der Renaissance in Mitteldeutschland. Der Friedhof wurde nach dem Vorbild der italienischen Camposanti (ein hofartig umschlossener Friedhof mit einem nach innen offenen Bogengang) angelegt und wurde bis 1861 belegt.
Der Camposanto war nie ganz von Arkaden umsäumt. Die schönsten Grabmale sind unter den beiden Säulengängen erhalten.
Einige Städte in der Region besaßen ähnliche Friedhöfe. Mit ihnen begann die Entwicklung, den Friedhof nicht mehr an oder nahe der Kirche anzulegen, sondern außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern.
Drehorte Greillenstein und Horn
Gedreht wurde auch im Waldviertel im österreichischen Bundeslandes Niederösterreich. Hier liegt Schloss Greillenstein, ein Renaissance-Schloss. Es ist eine vierflügelige Anlage um einen quadratischen Innenhof.
Drehort ist auch die Bezirkshauptstadt Horn mit seiner Stadtbefestigung, Schloss Breiteneich und mittelalterlichen Häusern.
Diese Schauspieler sind dabei
Unter der Regie von Florian Baxmeyer und nach dem Drehbuch von Christian Schnalke spielt an der Seite von Devid Striesow als Johann Sebastian Bach dessen Sohn Ludwig Simon, der im Film Bachs Sohn Emanuel verkörpert.
Verena Altenberger übernimmt die Rolle von Johann Sebastians Ehefrau Anna „Magdalena“ Bach. In weiteren Rollen spielen Dominic Marcus Singer (Friedemann Bach), German von Beug (Gottfried Bach) und Lotta Herzog (Elisabeth Bach), Thorsten Merten (Stadtrat Adrian Stieglitz), Christina Große (Maria Stieglitz), Victor Tahal (Christian Henrici), Daniel Christensen (Matthias Gesner), Dominik Weber (Hofkapellmeister Hasse), Luise Aschenbrenner (Sybilla Bose), Felix Hellmann (Carl Gotthelf Gerlach), Christoph Luser (Superintendent) u.v.m.
Thomanerchor Leipzig
Der Thomanerchor Leipzig unter der Leitung des Thomaskantors Andreas Reize sowie der Thomasorganist Johannes Lang konnten für den Film gewonnen werden. Instrumental werden sie von der Cembalistin Elina Albach und ihrem Ensemble Continuum unterstützt.
Die Fachberatung liegt in der Hand des Musikwissenschaftlers Bernhard Schrammek. Die Komponistin und ausgebildete Violinistin Martina Eisenreich wird die Filmmusik gestalten.
Darum geht es in „BACH – Eine Weihnachtsgeschichte“ (AT)
Leipzig, Dezember 1734: Das Weihnachtsfest bringt die Familie Bach zusammen. Der erste Schnee ist gefallen, die Kinder Gottfried und Elisabeth freuen sich über die Ankunft der älteren Halb-Brüder Friedemann und Emanuel. Anna Magdalena – von allen nur Magdalena genannt, Johann Sebastian Bachs zweite Frau, unterstützt ihren Mann: Der Kantor glaubt an seine Mission, mit seiner Musik das Göttliche den Menschen näherzubringen.
Das „Weihnachtsoratorium“ muss rechtzeitig fertig werden, argwöhnisch beobachtet vom Rat der Stadt und den Kirchen-Oberen, denen Bachs angebliche Eitelkeit schon längst ein Dorn im Auge ist und die befürchten, dass in der Thomaskirche erneut „opernhafte“ Musik erklingt.
BACH – Eine Weihnachtsgeschichte: Merseburg wird zu Leipzig
Mit dem Oratorium hofft Johann Sebastian endlich Dresdner Hof-Komponist zu werden, und wie immer verlangt er, dass ihn alle Familienmitglieder mit vereinten Kräften unterstützen. Doch zwischen Johann Sebastian und Emanuel, der sich als Musiker vom Vater nicht geschätzt fühlt, gibt es Streit, auch weil Friedemann vom Vater bevorzugt wird.
Als der Rat der Stadt Leipzig die Aufführung des Weihnachtsoratoriums verbietet, setzen die familiären Spannungen dem sensiblen 10-jährigen Gottfried zu, doch niemand bemerkt es – außer Elisabeth. Am Ende hält der Junge es nicht mehr aus und verschwindet spurlos…
„BACH – Eine Weihnachtsgeschichte“ (AT) ist eine Produktion der EIKON Media GmbH in Koproduktion mit epo Film, der ARD Degeto, MDR, BR und ORF. Die Federführung liegt bei der ARD Degeto, Redaktion Claudia Luzius und Christoph Pellander.
Für den MDR zeichnet Sven Döbler, für den BR Amke Ferlemann und für den ORF Klaus Lintschinger redaktionell verantwortlich. Das Drehbuch schrieb Christian Schnalke.
Regie führt Florian Baxmeyer. Die Bildgestaltung liegt bei Sten Mende. Gefördert wird die Produktion von Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), FISAplus und RTR Medien.