Romantisch und traurig: Beachy Head | Südengland

Für Schiffe ist der Felsen Beachy Head eine gute Landmarke und gefährlich zugleich.

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Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten an der englischen Südküste liegt nahe der Stadt Eastboune: Beachy Head.

Es ist stürmisch. Ein schmaler Weg führt vom Parkplatz mit Infocenter durch die hügelige Graslandschaft von Beachy Head. In der Ferne ist Eastbourne, das südenglische Seebad, zu erkennen. Der Blick streicht über die Wellen des Ärmelkanals. Ein Holzgeländer sichert den Weg, wenn man sich der Klippe nähert. 162 Meter geht es hier schroff abwärts. Für Schiffe ist der Felsen Beachy Head eine gute Landmarke und gefährlich zugleich. Darum gibt einen Leuchtturm, der von oben betrachtet winzig klein wirkt.

Ein beliebter Ort auch für Suizid. Ein Notfallteam von Seelsorgern hält sich angeblich ständig in der Nähe von Beachy Head auf. Der weiße Kreidefelsen an der Südküste England, mit dem Leuchtturm zu Füßen – es ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Ein Ort der spektakulär, romanisch und traurig zugleich ist. Beachy Head – der Name kommt aus dem Französisch der Normannen: Beau chef – schönes Haupt. Die Landspitze ist Teil der South Downs, hier beginnt der Nationalpark.

Spektakulär und romantisch wirkt der Blick auf den Wellen, die gegen Leuchtturm und Felsen schlagen; der Wind nimmt Besuchern die Möglichkeit, sich sprachlich zu verständigen. Und dennoch ist hier auch ein Ort der Trauer.

Ein Denkmal erinnert an jene britischen Flieger, die von ihrem Einsatz im 2. Weltkrieg nicht zurückkehrten. Hier sahen die Soldaten in den Maschinen, die bei der Invasion in der Nähe stationiert waren, zum letzten Mal britischen Boden, erinnert eine Tafel.

Kleine Kreuze sind hier abgelegt. Übrigens: Friedrich Engels, Revolutionär, Kommunist und Weggefährte von Karl Marx, ließ an Beachy Head seine Asche ins Meer streuen.

„Where the Downs meet the sea“ lautet der Werbespruch der Tourismusstelle. Beachy Head, ein Ort zwischen Romantik, Schönheit und Tod.

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