Unterwegs auf Rügen. Wir erreichen nach längerer Fahrt den nördlichen Teil der Insel: die Halbinsel Liddow. Hier wurde die Fernsehserie „Hallo Robbie!“ gedreht, die von 2001 bis 2009 im ZDF gesendet wurde. Insgesamt gab es 76 Folgen in 8 Staffeln.
Erinnern Sie sich an „Hallo Robbie“? Die Fernsehserie, die auf Rügen spielte? Dann erinnern Sie sich auch an Dr. Jens Lennart oder Dr. Florian Hellberg. An Carla Dux und Leonie Mommsen. Genau.
Diese Filmrollen wurden gespielt von Karsten Speck, Marcus Grüsser, der inzwischen verstorbenen Karina Kraushaar und Jenny Jürgens, der Tochter von Udo Jürgens. Aber spätestens bei der Hauptrolle weiß eigentlich jeder Bescheid: Robbie. Denn die TV-Serie „Hallo Robbie“, die Serie über den Seehund, lief zwischen 2001 und 2009. Alle oben genannten spielten in der Zeit mit und lockten wöchentlich fünf Millionen Zuschauer vor die Fernseher.
Gedreht wurde „Hallo Robbie“, die Serie um einen Seehund und dem Leben rund um eine Seehund- Aufzuchtstation, auf der Insel Rügen. Einige Orte, verteilt über die ganze Insel, wurden als Drehlocations ausgesucht; die Hauptorte aber lagen in deren nördlichem Teil, der Halbinsel Liddow.
Zahlreiche Aufnahmen wurden allerdings auch außerhalb von Rügen gemacht. Die Seehundaufzuchtstation befand sich zum Beispiel in Friedrichskoog an der Nordsee und die Unterwasseraufnahmen entstanden im Helenesee bei Berlin. Dennoch: „Hallo Robbie“ wird für die Fans mit Rügen verbunden bleiben. Denn wann gab es solch herrliche Landschaftsaufnahmen sonst in einer deutschen Fernsehserie? Alleine wegen der Landschaft lohnt es, die Region von „Robbie“ zu besuchen.
Auf dem Weg nach Liddow
Von der L30 abgebogen, erreichte ich über eine Allee den Ort Neuenkirchen. Vor dem Ortseingang wandelt sich das Bild der Straße. Während der Verkehr über normalen Straßenbelag in den Ort führt, besteht die unscheinbare „Dorfstraße” nun aus Betonplatten. Die holprige Fahrt auf dem schmalen Weg – eher ein Feldweg mit Platten – führt durch ein Waldgebiet. „Laase“ und „Liddow“ steht auf dem Richtungsschild.
Nach langsamer Fahrt ist Laase – der Ort besteht aus vier Häusern – erreicht. Ein Richtungsschild „Liddow“ fehlt, doch ein weiterer holpriger Weg mit Betonplatten führt seitlich am Ort vorbei. Und endet an einer Holzbrücke. Hier ist die Weiterfahrt verboten.
An der Holzbrücke zur Halbinsel Liddow
Am Martenhof von Dr. Lennart
Dr. Lennart wohnt in der Serie mit seiner Tochter und dem Seehund Robbie im Gutshaus, das hier “Martenhof” hieß. Während sich das Gutsgebäude nun hinter einer Scheune versteckt, liegen nahe der Brücke die Gebäude und der Pool in dem die „Robbies“ lebten. Der Tetnitzer See war ideal für Szenen.
An Laase vorbei sehe ich auf der anderen Uferseite, sie gehört zur Halbinsel Lebbin, die Fischerhütte, die zum Gut Grubnow gehören. Auch hier wurden Szenen von „Hallo Robbie“ gedreht.
Um Gut Rodewitz, das in der Serie in direkter Nachbarschaft zum Martenhof liegt, zu erreichen, muss man allerdings einige Kilometer fahren. Denn der „Film-Hof von Jenny Jürgens (Leonie Mommsen)“ heißt in Wirklichkeit Gut Boldevitz und liegt bei Parchtitz nahe Bergen in der Mitte der Insel. Das Gut besteht aus Herrenhaus Boldevitz und mehreren strohgedeckten Katen, umgeben von Feldern und Wäldern in einem großen Landschaftspark. Als „Boldevitzer Rügenkaten“ ist das Gelände bekannt, sind alle Häuser – sie befinden sich in Privatbesitz – doch Ferienhäuser oder -wohnungen.
Wer sucht, wird auf Rügen noch weitere Drehorte von „Hallo Robbie“ finden. So lag im Sassnitzer Hafen Oskars Boot. Und viele der Stadt- und Straßenszenen wurden in Stralsund sowie den Seebädern Binz und Sellin gedreht, ebenso wie Naturszenen im Mönchgut und im Ort Middelhagen entstanden.