Die „Schlacht von Großgörschen“ nahe Lützen

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Die „Schlacht von Großgörschen“ fand am 2. Mai 1813 nahe der Stadt Lützen statt. Sie gilt als erste Schlacht der Befreiungskriege gegen Napoleon. Hier trafen die preußische und russische Armee auf Napoleons Heer. Die Schlacht – in Frankreich heißt sie Bataille de Lützen – fand in den Dörfern Großgörschen, Kleingörschen, Rahna und Kaja statt, die nur wenige Kilometer von Lützen entfernt liegen. 

Im Museum Schloss Lützen gibt es einen guten Überblick über die Schlacht. Vom 41 Meter hohen Burgturm aus schauen wir Richtung Süden. Dort hinten liegt das Dorf Grossgörschen. Da hinten fand 1813 die erste Schlacht der Napoleonischen Krieg statt.

Wir sind hier im Bundesland Sachsen-Anhalt, und zwar im Burgenlandkreis. Etwa sechs Kilometer sind es von Lützen nach Großgröschen. Früher war das eine Gemeinde, heute gehört man zur Stadt Lützen. Zu dieser ehemaligen Gemeinde gehörten die Dörfer Kleingörschen, Rahna und Kaja. Diese Dörfer sind slawische Gründungen aus der Zeit um 600.

Im Museum gibt es Fundstücke, Bilder und Informationen zur Schlacht. In einem Museumsraum sehen Besucher ein Zinnfiguren Diorama der Schlacht von 1813. Das Diorama stammt aus den 1970er Jahren.

Die Vorgeschichte zur Schlacht

Das Jahr 1813: Große Teile Europas sind unter französischer Herrschaft. Napoleon ist bei seinem Russlandfeldzug gescheitert. Er hat eine neue Armee aufgebaut. Russland und Preußen haben sich inzwischen verbündet und erklären dem Kaiserreich Frankreich den Krieg.

Von Mainz und Hanau aus zieht Napoleon mit seiner Armee beim sogenannten Frühjahrsfeldzuges nach Erfurt und dann weiter nach Naumburg. In der Nacht zum 2. Mai 1813 übernachtet Napoleon neben dem Gedenkstein für den schwedischen König Gustav Adolf in Lützen. Am nächsten Tag will er nach Leipzig weiterziehen.

Napoleons Truppenstärke beträgt 145.000 Mann und 372 Geschütze. Seine Truppen lagerten an diesem Tag rund um Lützen. Ganz in der Nähe hatten sich die preußische und russische Armee vereinigt. Die Armee steht aus 88.000 Mann und 552 Geschützen. Die Preußen führte der preußische König Friedrich Wilhelm III., die Russen Zar Alexander I. .

Einige beteiligte Feldherren

Ein paar Namen der Feldherren, die an der folgenden Schlacht beteiligt waren:
Generalfeldmarschall Blücher, der später in der Schlacht bei Waterloo Napoleon schlagen sollte.

Feldmarschall Yorck von Wartenburg. Er hatte Möglich gemacht, dass Preußen und Russland Alliierte waren.

Generalfeldmarschall Graf von Zieten. Er siegte später  in wichtigen Schlachten der Befreiungskriege.

Stabschef General Gerhard von Scharnhorst. Er war bei seiner Ernennung der jüngste Generalmajor der preußischen Armee, war anschließend Chef des Kriegsministeriums und dann Chef des Generalstabes. Er war einer der bekanntesten Heeresreformer.

Der französische Maréchal de Marmont. Einer der erfolgreichsten Männer in Napoleons Armee. Ihm verdankte Napoleon dann auch den  Sieg in Großgörschen.

Marschall Michel Ney. Er war einer der bekanntesten französischen Offiziere der sogenannten Revolutionskriege. Er begleitete Napoleon.

Und Napoleon, der auf dem Weg nach Leipzig war und während der Schlacht nach Kaja kam.

Der Verlauf der Schlacht

Die Schlacht in den vier Dörfern bei Lützen dauerte den ganzen Tag. Wechselweise eroberten Napoleons Truppen und die preußisch-russischen Truppen einzelne Dörfer und verloren sie wenige Stunden später wieder.

Am Ende des Tages konnte Napoleon zwar den Sieg für sich verbuchen. Es war ein Erfolg, den er Angesichts der Niederlage in Russland dringend brauchte. Doch sein Hauptziel erreichte er nicht. Das war nämlich die Verbündeten entscheidend zu schlagen. Viele Soldaten starben in der Schlacht. Napoleon verlor etwa 20.000 Mann, Preußen 8.500 und die Russen 3.500. Dazu gab es Verwundete und Vermisste.

Vom Museum in Lützen fahren wir weiter nach Kaja, wo das Hauptquartier des französischen Marshall Ney war.

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