In und vor der Kirche des Klosters Ravengiersburg in der Ortsgemeinde Ravengiersburg wurden zwei bekannte Szenen aus „Heimat“ von Edgar Reitz gedreht.
Unvergessen ist die Szene der Christmette in der Folge „Weihnachten wie noch nie“ (Heimat 1). In Heimat 3 wurde in der Kirche die Taufszene von Antons Enkel gedreht.
Das Kloster, auf einem vom Simmerbach umflossenen Schieferfelsen errichtet, wurde 1074 von Graf Berthold als Augustiner-Chorherrenstift gestiftet. 12 Kanoniker lebten im ältesten Kloster in der Hunsrückregion. Die wuchtige Klosterkirche ist dem Heiligen Christophorus geweiht. Das Kloster entwickelte sich zum größten Grundbesitzer der Region. Die Blütezeit des Chorherrenstiftes lag im 13., 14. und 15. Jahrhundert. 1564 wurde das Kloster im Rahmen der Reformation aufgehoben, 1631 brannten es schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg nieder. Die heutige übergroße Kirche, deshalb nennt man sie den „Hunsrückdom“, wurde 1718 gebaut.
Verschiedene Orden siedelten in den folgenden Jahrhunderten im Kloster. Zwischen 2012 und 2016 waren zwei Priester der Kongregation der Vinzentiner aus Kerala im Kloster untergebracht. Nach ihrem Weggang ist die Zukunft ungewiss.
Drehort für Christmette und Taufe in HEIMAT
Die Christmette-Szene aus „Heimat 1“ wurden im Dezember 1981 hier gedreht. Unvergessen ist die Szene, weil hier Lucie und Wilfried Wiegand inbrünstig (und sie recht laut und schräg) „Stille Nacht, heilige Nacht“ mitsingen.
In Heimat 3 wird am Taufbecken Antons Enkelsohn Mathias Paul Anton getauft. In der folgenden Szene, bei der Tauffeier, macht Anton seinen Enkel dann zum Alleinerben. Die anschließenden Szenen vor der Kirche, in der sich alle „Frohe Weihnachten“ wünschen, wurden vor der Kirche gedreht.
Die Feuerwehr hatte hier mit einem Schaumteppich Winteratmosphäre geschaffen. Wenn man auf der Bank vor der Kirche Platz nimmt und Richtung Treppenstufen schaut, kann man sich leicht an diese Szenen erinnern….