Umgeben von Weinbergen: In den Gassen der Altstadt von Freyburg an der Unstrut

Teilen

Umgeben von Weinbergen liegt die Altstadt von Freyburg an den Ufern der Unstrut. Hübsche alte Häuser und enge, kopfsteingepflasterte Gassen vermitteln Mittelalterflair.

Wir in der Region Saale-Unstrut angekommen. Freyburg liegt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Nicht weit entfernt liegen Naumburg und etwas weiter entfernt Leipzig. Hier, an den Ufer der Unstrut, hat sich Freyburg einen Namen als Weinstadt gemacht.

Die Weinstadt Freyburg und der Herzogliche Weinberg

Das Weinanbaugebietes Saale-Unstrut ist das nördlichste zusammenhängende Weinanbaugebiet in Deutschland. Im Tal der Unstrut bieten die geschützten Südhänge und der kalkhaltige Boden ideale Voraussetzungen für Weinbau. Rund 400 Winzer gibt es in der Region, deren Mittelpunkt Freyburg bildet.

Am Ortseingang halten wir am Herzogliche Weinberg. Angelegt ist diese Sehenswürdigkeit zu Füßen der gewaltigen Neuenburg wie ein barocker Weingarten. So müssen hier die Weinberge im 18. Jahrhundert ausgesehen haben. Neben den Reben gibt es im Weinberg, so wie in alle den anderen Weinbergen der Region auch, ein Weinberghaus. Kein Weinberg ohne ein kleines Haus im Hang. Das gehört hier dazu.

Hauptrebsorten hier sind Weißburgunder, Silvaner und in kleinerer Menge Blauer Spätburgunder. Mehr als 15 verschiedene Rebsorten werden gekeltert und ausgeschenkt. Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Portugieser, Dornfelder und andere.

Unser Blick geht hoch zur Neuenburg. Eine riesige Burganlage. Elisabeth von Thüringen hat da eine Zeit lang gelebt.

Am Marktplatz der Planstadt Freyburg

Wir sind vom Weinberg jetzt in die Innenstadt gefahren. Es gibt einen großen Parkplatz außerhalb der Innenstadt, aber auch Parkplätze entlang der Straßen.

Am Marktplatz mit dem Rathaus sitzen wir vor einem Café. Um 1090 siedelten hier die ersten Freyburger im Schatten der Burg. Sie konnten sich frei, ohne Abgaben, ansiedeln. Daher der Name: Freyburg. Die Stadt entstand im 12. Jahrhundert aus der Vorburg der Neuenburg. Freyburg ist eine Planstadt, angelegt vom Landgrafen von Thüringen.

Baubestand aus der Gründungszeit gibt es allerdings wenig. Die meisten der steinernen Häuser in der Altstadt sind erst nach den Stadtbränden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entstanden.

In den Gassen der Altstadt

Vorbei am Rathaus spazieren wir durch die Gassen mit alten, fast romantisch aussehenden Wohnhäusern. Es geht durch enge Straßen und Gassen mit Kopfsteinpflaster..

Die Stadtkirche St. Marien ragt aus den Häusern heraus. Man sagt hier, sie sei die „kleine Schwester des Naumburger Doms“. Naumburg ist nicht weit entfernt und dank ihrer Türme ähnelt sie tatsächlich dem großartigen Bauwerk in Naumburg. Die Kirche in Freyburg wurde im 13. Jahrhundert gebaut. 200 Jahre später wurde sie umgebaut. Drei Türme hat St. Marien und ein kunstvoll verziertes Portal wirkt einladend..

Es macht Spaß in Freyburg durch die Straßen und Gassen der Altstadt zu streifen. Da Freyburg am Ufer der Unstrut liegt und von Weinbergen umgeben ist, geht es in Freyburg mal rauf, mal runter. Verwinkelte Gassen, die meisten sind Einbahnstraßen. Und immer wieder fällt der Blick auf einen der Weinberge.

Am Eckstädter Tor

Die im Mittelalter entstandene Stadt Freyburg hat natürlich eine Stadtmauer. Über einen Kilometer ist sie noch lang. Früher hat es an der Stadtmauer 14 Türme gegeben. Davon ist natürlich wenig übrig. Sehenswert ist darum das Eckstädter Tor. Ein Stadttor und ein Stück gut erhaltene Stadtmauer. Das größte Stadttor Freyburgs ist allerdings nur noch zur Hälfte erhalten. Die Stadtmauer ist an den meisten Stellen sechs bis sieben Meter hoch und zirka einen Meter dick. Drei Stadttore hat es früher gegeben. Das ist das letzte der Stadttore.

Rotkäppchen Sekt und Turnvater Jahn

Freyburg bietet natürlich mehr. Immerhin wird hier der bekannte Rotkäppchen-Sekt hergestellt. Das Unternehmen Rotkäppchen hat seinen Sitz am Rand der Altstadt. Neben den großen Hallen des Unternehmens steht das Gebäude der „Rotkäppchen Erlebniswelt“. Besucher erfahren hier alles über die Sektherstellung der Marke Rotkäppchen.

In Freyburg waren wir dann auch auf den Spuren von Ludwig Jahn unterwegs. Den Mann kennt man besser unter dem Namen „Turnvater Jahn“. Hier in Freyburg hat er die letzten Jahre seines Lebens verbracht. Oberhalb der Altstadt steht sein Wohnhaus, das heute „Jahn-Museum“ ist. Im Garten ist das Grab von Turnvater Jahn. Und in der Altstadt gibt es zwei sehenswerte Gebäude, die an Turnvater Jahn erinnern. Ein Erlebnis, das viele Informationen zur Geschichte des Turnvaters bietet.

Teilen

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>