Die Gustav-Adolf-Gedenkstätte in Lützen

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Die Gustav-Adolf-Gedenkstätte, an der Straße von Lützen Richtung Leipzig, erinnert an den schwedischen König Gustav Adolf, der an dieser Stelle 1632 in der Schlacht gegen Wallenstein starb.

Wir sind in der Stadt Lützen im südlichen Sachsen-Anhalt nahe Leipzig. Hier in Lützen fand 1632 eine der wichtigen Schlachten des 30-jäjrigen Krieges statt. Der für die protestantische Seite kämpfende schwedische König Gustav Adolf starb bei der Schlacht gegen das Herr der katholischen Liga unter Wallenstein.

Zur Vorgeschichte der Schlacht von 1632 und den Schlachtverlauf lesen Sie bitte diesen Beitrag über das Museum Schloss Lützen. 

Die Straße von Lützen nach Leipzig. Heute eine viel befahrene Verbindung. Der Blick geht Richtung Leipzig. Auf dem Feld links nahmen an jenem 16. November 1632 die Truppen Wallensteins Aufstellung. Rechts brachten sich die Schweden in Stellung.

Die Schlacht wird Thema in einem neuen Museum werden, das derzeit hier entsteht,

Der Neubau steht gleich neben der Gustav-Adolf-Kapelle und dem sogenannten Schwedenstein, die zusammen die Gedenkstätte bilden. Das nämlich ist die Stelle, an der König Gustav Adolf starb.

Der Schwedenstein vor der Kapelle

Hinter dem Zaun an der Straße liegt vor der Kapelle der „Schwedenstein“. Das soll die Stelle sein, an der Gustav Adolf starb. Der Granitstein wurde hier bereits in seinem Todesjahr 1632 aufgestellt. Ein Findling, der an die Stelle erinnert, an Gustav Adolf fiel. Den gusseisernen Baldachin über dem Stein stellte man 1837 auf. Er wurde von Karl Friedrich Schinkel entworfen.

Der König genoss in den protestantisch ausgerichteten Ländern Brandenburg und Sachsen hohe Anerkennung. Der preußische Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. kümmerte sich um die Gedenkstätte. Er hatte Schinkel mit dem Entwurf des Baldachin beauftragt.

Die Gustav-Adolf-Kapelle

Hinter dem Schwedenstein steht die Gustav-Adolf-Kapelle. Sie wurde 1907 gebaut. Der damalige schwedische Konsul hatte die Kapelle gestiftet. 1931 wurde die Lützenstiftung mit Sitz in Göteborg gegründet. Sie kümmerte sich damals um die Gedenkstätte. Heute wird die Gedenkstätte von der Stiftung und der Stadt Lützen betreut. Zur DDR-Zeit war die Gustav-Adolf-Kapelle und ein Museum in einem dahinter liegenden Schwedenhaus eines der meistbesuchten Privatmuseen im Land.

Gustav Adolf träumte davon, Schweden zur europäischen Großmacht zu machen. Er verstand etwas von Politik. So ist es ihm gelungen, seine eigenen schwedischen Interessen mit denen des Protestantismus zu verknüpfen. Er wurde nach seiner Landung auf Usedom sogar zunächst als Retter abgelehnt. Aber seine geschickte Politik gegenüber Brandenburg und Sachsen sicherte ihm dann deren Unterstützung. Viele Interessen wurden im 30-jährigen Krieg mit Schlachten ausgetragen. Viele Länder waren beteiligt. Nicht nur Schweden, auch Frankreich, Spanien und Österreich.

1932 und 1982 wurden zwei schwedische Holzhäuser aus der Region Dalarna hinter der Kapelle gebaut. In einem der Häuser befindet sich in kleines Museum. Das wird zurzeit neu gestaltet, sagt man.

Jeder Besucher, der den Kapelleninnenraum betritt, ist überwältigt. Die Kapelle wurde im skandinavischen Stil gebaut. Interessant die prächtige Holzdecke. Dafür wurde kein Holznagel benutzt. Bilder und Büsten von Gustav Adolf und der Stifter, Konsul Oscar Ekman und seine Frau Maria Ekman, sowie natürlich Fahnen schmücken die Kapelle, deren Bildfenster besonders gelungen sind.

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