„Hundertdreizehn“: Die Drehorte in Berlin, Köln und Wien

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An Drehorten in Berlin, Köln und in Wien wurde im Sommer 2023 die sechs Teile der Mini-Serie „Hundertdreizehn“ gedreht. Die Serie erzählt die unterschiedlichen Leben von sechs Menschen, die durch einen katastrophalen Verkehrsunfall miteinander verbunden sind.

Es spielen Armin Rohde, Friederike Becht, Max von der Groeben, Vladimir Korneev, Cornelius Obonya, Antonia Moretti, Anna Schudt, Patricia Aulitzky, Felix Kramer. Das Ermittlertrio sind Lia von Blarer, Robert Stadlober, David Hugo Schmitz.

Rick Ostermann Regie führt, nach Drehbüchern von Arndt Stüwe, der auch die Idee zu der Serie hatte und das Projekt gemeinsam mit Dirk Eggers (Executive Producer) und Elke Kimmlinger (WDR) ausgearbeitet hat. Moritz Polter (Windlight Pictures) zeichnet federführend für die Serie verantwortlich.

Wie viele Personen sind im Durchschnitt direkt oder indirekt davon betroffen, wenn ein einziger Mensch tödlich verunglückt? Nach einer Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums sind es 113 Menschen, deren Leben von einem einzigen Ereignis für immer beeinflusst und verändert wird. Die Serie macht aus dem statistischen Wert „Hundertdreizehn“ eine Schicksalszahl, indem sie exemplarisch die unterschiedlichen Leben von sechs Menschen erzählt, die durch einen katastrophalen Verkehrsunfall miteinander verbunden sind.

Die Drehorte von „Hundertdreizehn“

Gedreht wurde in Berlin, Köln und Wien. In Berlin entstand u.a. die Unfallszene mit dem Reisebus. Der Drehort dazu ist in Berlin-Wilmersdorf auf dem stillgelegten Teilstück der Schlangenbader Straße. Hier ist der Schlangenbader Tunnel. Er führt unter der Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße, einem Wohnkomplex, durch. Im April 2023 wurde der Autobahntunnel vollständig gesperrt. Es gab Mängel beim Brandschutz. Inzwischen plant man den Tunnel zu sanieren und 2019 wiederzueröffnen. Diese Sperrung des Tunnels und dadurch auch eines Teilstück der Straße machte sich das Filmteam zu Nutze und inszenierte hier den Massen-Crash.

Drehort war auch Köln. Hier wurde in der leerstehenden alten DuMont Druckerei gedreht.

Ebenfalls ein wichtiger Drehort ist die Stadt Wien. Hier stand die Kamera u.a. auf dem Zentralfriedhof. Der fast zweieinhalb Quadratkilometern große Friedhof hat über 300 000 Grabstellen und gehört zu den größten Friedhofsanlagen in Europa. Wegen seiner vielen Ehrengräber und Jugendstil-Bauwerke gehört der Zentralfriedhof zu den größten Sehenswürdigkeiten in Wien.

Ein Drehort in Wien ist auch der Westbahnhof. Er steht im 15. Wiener Gemeindebezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus. Ein Kopfbahnhof mit einer 1951 eröffneten denkmalgeschützten Bahnhofshalle, die 2010 renoviert wurde. Im Bahnhof gibt  es ein unterirdisches Einkaufszentrum und ein Hotel. In einem Geschoss befindet sich ein 40 Meter langes Kunstwerk. Die Installation „Circa 55 Schritte durch Europa“ stellt die Entwicklung der Menschheit vom Urschlamm bis zur Gegenwart dar. Zweimal hat das Gebäude die Wahl zum schönsten Bahnhof Österreichs gewonnen.

Ein Drehort in Wien war die Ankerbrotfabrik. Das ist das ehemalige Fabrikgebäude des Bäckereiunternehmens Ankerbrot. Die inzwischen stillgelegten Gebäude der Brotfabrik werden heute unter anderem für Veranstaltungen genutzt. Der historische Bau stammt aus der Gründungszeit des Unternehmens. Und das war 1891. Die Gebäude sind U-förmig angeordnet. Drinnen waren die Schwarzbäckerei, Wagenschuppen, Pferdeställe und ein Wohnhaus.

Das passiert in „Hundertdreizehn“

Ein Reisebus gerät auf die Gegenfahrbahn einer innerstädtischen, mehrspurigen Hochstraße und gräbt dort eine Schneise der Verwüstung durch den Gegenverkehr. Ein Sekundenbruchteil kann von jetzt auf gleich alles verändern, nur weil diese Menschen zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren.

Doch aus Katastrophen erwächst nicht nur Katastrophales. Es kann auch eine Chance auf etwas Neues, etwas unerwartet Gutes sein.

Die Serie ist auf mehreren Ebenen angelegt: Zwei durchgängige Stränge folgen dem Ermittlertrio (Lia von Blarer, Robert Stadlober, David Hugo Schmitz) bei ihrer Suche nach der Unfallursache sowie dem Schicksal der Angehörigen (Anna Schudt, Patricia Aulitzky) des Busfahrers (Felix Kramer).

Jede Folge konzentriert sich außerdem auf eine vom Unfall betroffene Hauptfigur (Armin Rohde, Friederike Becht, Max von der Groeben, Vladimir Korneev, Cornelius Obonya, Antonia Moretti u.v.m.), deren persönliche Geschichte anthologisch erzählt wird. Daraus ergibt sich ein multiperspektivisches Bild auf das Busunglück und seine weitreichenden Folgen, das den Verkehrsunfall zu einer Parabel des unkalkulierbaren Lebens werden lässt.

Drehbuch und Produktion

„Hundertdreizehn“ wird von Rick Ostermann („Der Gejagte“, „Das Boot“, „Fremder Feind“) inszeniert, die Drehbücher stammen von Arndt Stüwe („Im Abgrund“, „You are wanted“, „Wenn das letzte Lichtlein brennt“).

„Hundertdreizehn“ ist eine Produktion von Windlight Pictures und Satel Film in Koproduktion mit dem WDR, dem ORF und der ARD Degeto Film für die ARD. Executive Producer sind Moritz Polter, Dirk Eggers und Heinrich Ambrosch, Co-Executive Producer Cosima Degler und Producer Herwig Krawinkler.

Die Redaktion liegt bei Elke Kimmlinger (WDR), Christoph Pellander (ARD Degeto Film) und Sabine Weber (ORF). Gefördert wird „Hundertdreizehn“ von der Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin Brandenburg, Nordmedia, German Motion Picture Fund und FISA+.

Die Ausstrahlung ist für Herbst 2025 geplant.

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