Mousehole – vielleicht ist es wirklich der hübscheste kleine Ort an der Küste von Cornwall. Einer der niedlichsten ist es sicherlich. Und ein Ort, der seinen Namen verdient. Ob Mousehole, Mauseloch, tatsächlich von der Lage des 800-Einwohnerdorfes und der schmalen Zufahrt kommt, ob es nur die Abwandlung eines kornischen Wortes ist oder doch von einer Höhle unweit des Dorfes kommt, ist nicht sicher.
Wer aber den kleinen Fischerhafen aufsucht, der erreicht den Ort nahe Land`s End von Penzance kommend über enge und verschlungene Sträßchen. Im Ort selbst werden die Straßen auch nicht breiter. Die Häuser liegen um das Hafenbecken in Hanglage und sind nur über schmale und steile Gässchen zu erreichen.
Mehr Rosamunde Pilcher-Gefühl geht nicht
Die Häuser des Ortes sind aus Granitstein und Schiefer gebaut. Wer Rosamunde Pilcher Romane und – Filme mag, der sieht sich in diesem Ort in die Welt der Pilchergeschichten versetzt. Mehr Pilcher geht kaum.
In Mousehole befinden wir uns tatsächlich auf historischen Spuren. 400 vor Christus soll bereits die südliche Hafenmauer gebaut worden sein. Um 1400 entstand ein Wellenbrecher, der die Hafenzufahrt schützte. Mousehole war im Mittelalter einer der wichtigsten Häfen in Mount’s Bay, konkurrierte mit denen von Penzance und Newlyn. Schon damals konnte man in einem der ältesten Häfen Cornwalls kräftig feiern. Es gab Jahrmärkte, Wochenmärkte und traditionelle Feste. Bis heute haben sich viele der traditionellen Feste erhalten.
Der Ort ist in den letzten Jahrzehnten nicht großartig verändert worden und hat so den alten dörflichen Reiz erhalten. Parkplätze sind rar im Ort. Wenige gibt es im Hafen. Wir parken auf der schmalen Kaimauer zwischen den Wagen der britischen Besucher. Die kommen zum Angeln und zum Schwimmen im Hafenbecken her. Von hier schaut man über das Wasser zum gegenüberliegenden Ufer. Dort erheben sich auf der Insel vor der Küste die Mauern von St. Michael’s Mount.