Am Wohnhaus und am Grab von Novalis in Weißenfels

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In Weißenfels finden wir das Wohnhaus und das Grab von Novalis, der eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg hieß und der einer der wichtigsten Schriftsteller der Frühromantik war. Ohne ihn hätte es die Epoche der Romantik in der Literatur so nicht gegeben.

In der Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt sind wir vom Marktplatz aus der Klosterstraße gefolgt. Wir stehen vor einem großen Wohnhaus in der rund 40 000-Einwohner-Stadt. Oberhalb der Kernstadt erhebt sich Schloss Neu-Augustusburg. Hier, in diesem Wohnhaus, das heute Museum und Gedenkstätte ist, lebte Novalis, einer der wichtigen Schriftsteller seiner Zeit.

1772 wurde Novalis als Georg Philipp Friedrich von Hardenberg geboren. 1801 starb er. Da war er gerade 28 Jahre alt. Da er adliger Herkunft war, wurde er in seiner Jugendzeit in Weißenfels von Hauslehrern unterrichtet. Während seines Jurastudiums in Jena lernte er damals bekannte Personen kennen: Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Jean Paul sowie Friedrich und August Wilhelm Schlegel. Mit einigen freundete er sich an. Nach dem folgenden Studium der Montanwissenschaften wurde er Bergbauingenieur.

Ein wichtiges Ereignis, auch für seine späteren Werke, war seine Bekanntschaft mit Sophie von Kühn. Er verlobte sich mit ihr. Da war er 22 Jahre alt und seine Verlobte zehn Jahre jünger. Die Liebe endete für Novalis fürchterlich. Denn Sophie von Kühn starb unter anderem an Lungentuberkulose. Da war sie gerade 15 Jahre alt. Die Liebe zu ihr und ihr Tod prägten Novalis weitere schriftstellerische Arbeiten.

1801, zwei Jahre nachdem er sich mit Julie von Charpentier, der Tochter eines Berghauptmanns, verlobt hatte, erkrankte Novalis. Da war er 28 Jahre alt. Er starb an Tuberkulose.

Wir sind vom Wohnhaus die wenigen Meter entlang der Saalstraße gegangen und haben die viel befahrende Nikolaistraße überquert. Wo heute ein Park ist, war früher ein Friedhof. Hier wurde Novalis bestattet. Wir folgen einem kurzen Weg zwischen Büschen und stehen an seiner Grabstelle.

Zwei Hauptwerke hat Novalis hinterlassen. „Hymnen an die Nacht“ und das Fragment „Heinrich von Ofterdingen“. Er schrieb düster und mystisch. Er wollte Wissenschaft und Poesie verbinden. Das ist eine Mischung aus Märchen, Natur, Liedern, Mystik und Mythologie. Auf seine Werke bauten die späteren Künstler der Romantik dann auf. Das heißt, Novalis beeinflusste durch seine Werke sehr stark die Künstler der Romantik.

 

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