Odenwälder Freilandmuseum | So wohnte man im Odenwald

17 Häuser zeigen, wie man im Odenwald wohnte

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Wie wohnte und lebte man früher im Odenwald? Das wollen wir im Odenwälder Freilandmuseum in Gottersdorf, einem Stadtteil von Walldürn erfahren.

Das Odenwälder Freilandmuseum, ein Freilichtmuseum, wurde 1990 eröffnet und zeigt verschiedene historische und ortstypische Gebäude. Siebzehn Gebäude aus dem Odenwald und der Region Bauland aus dem 17. bis 20. Jahrhundert zeigen, wie man früher im Odenwald wohnte und lebte.

Kleinbauernhof und Tagelöhnerhaus

Die Baugruppe Odenwald umfasst den Kleinbauernhof mit Dorfschänke aus Dallau, eine Viehwaage, Schweine- und Hühnerstall, ein Schäferhaus aus Gerolzahn, ein Tagelöhnerhaus aus Walldürn, ein Wohnhaus mit Postagentur aus Neckarburken, eine Scheune und das Armen- und Gemeindehaus aus Reichartshausen. Die Häuser sind eingerichtet und zu besichtigen.

Mir fällt auf, dass die meisten der Häuser nicht von wohlhabenden Odenwäldern bewohnt wurden. Vielmehr gehörten viele der ärmsten Schicht an.

Tagelöhnerhäuser sind schlichte Behausungen für sozial schwache Familien. Wohnen auf einfachste Art. Die Bewohner arbeiteten zeitlich befristet z.B. in Ziegeleien oder als Tagelöhner in der Landwirtschaft auf einem Bauernhof.

So hat z.B. ein ebenerdiges Tagelöhnerhaus aus Waldürn vier Räumen, wovon einer als Stall genutzt wurde. Zeitweise sollen hier 14 Bewohnern gelebt haben.

Die Baugruppe Bauland zeigt zwei Grünkerndarren, zwei Bauernhäuser, ein Tagelöhnerhäuschen, Scheue und Bienenstand. Das Bauland ist eine Gäulandschaft, zum Teil in Franken liegend, im nordöstlichen Baden-Württemberg. Wegen seines rauen Klimas nannte man die Region früher Badisch-Sibirien.

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