Die Drehorte des ARD-Mehrteilers „Oktoberfest 1905“ sind in Fürth, Abenberg, Verviers und Köln. Der Film wurde im Frühjahr 2024 gedreht,
Das historische Familiendrama „Oktoberfest 1905“ ist die Fortsetzung der preisgekrönten ARD-Serie „Oktoberfest 1900“. In vier Teilen geht die Geschichte vom unerbittlichen Kampf innerhalb des Brauerei-Clans Hoflinger-Prank weiter.
Es spielen u.a. Misel Maticevic, Mercedes Müller, Klaus Steinbacher, Brigitte Hobmeier, Lisa Maria Potthoff, Martina Gedeck und (Rainer Bock.
Die Drehorte von Oktoberfest 1905
Gedreht wurde Oktoberfest 1905 u.a. in Bayern, Nordrhein-Westfalen und in Belgien.
Drehort Fürth
Die Stadt Fürth wird zu München. Und zwar das München des Jahres 1905. Drei Tage lang wurde in Fürth gedreht. Die Filmaufnahmen entstanden auf der Hornschuchpromenade und Königswarterstraße. Sie werden im Film zu Münchener Prachtstraßen. Für diese Szenen hatte die Produktionsfirma hunderte Komparsen gesucht, die auf der Straße zu sehen sein werden.
Fürth liegt in Mittelfranken. Die über 130 000-Einwohnerstadt bildet in Bayern mit Nürnberg und Erlangen das Kerngebiet des Ballungsraums Nürnberg. Der historische Stadtkern befindet sich östlich und südlich der Flüsse Rednitz und Pegnitz. Das Bild der Innenstadt wird von Wohnhäusern aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts geprägt. Im Altstadtviertel befinden sich die Drehorte Hornschuchpromenade und die Königswarterstraße mit Häusern aus der Gründerzeit und des Jugendstils.
Hier fuhr früher die Ludwigseisenbahn. Ab 1838 entstand eine schmale städtische Grünanlage, die zur Promenade wurde. Die nördlich der Bahnlinie verlaufende „obere Weinstraße“ wurde 1912 zur Hornschuchpromenade. Der Name erinnert an den Industriellen Heinrich Hornschuch (1838–1912). Er ist in Fürth ein bekannter Stifter. Die südlich verlaufende Bahnhofstraße heißt seit 1875 Königswarterstraße und ist ebenfalls nach einem Stifte, Wilhelm Königswarter (1809–1887), benannt.
Entlang der beiden Drehorte stehen viergeschossige Wohnhäuser mit aufwändig gestalteten Sandsteinfassaden, meist in Form des späten Historismus.„Bis heute ist hier der vornehmste Wohnbereich des wohlhabenden Bürgertums der Handels- und Industriestadt Fürth anschaulich, der in seiner fast lückenlos erhaltenen Geschlossenheit zudem eines der eindrucksvollsten gründerzeitlichen Stadtquartiere Bayerns und Deutschlands darstellt“, zitiert Wikipedia das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.
Drehort Abenberg
Ein Drehort von Oktoberfest 1905 ist das Schloss Dürrenmungenau in Abenberg. Im Film ist das der Wohnsitz der Brauereifamilie Hoflinger.
Das Wasserschloss im Stil des Historismus steht im Abenberger Ortsteil Dürrenmungenau im Landkreis Roth. 1390 stand hier bereits eine Burg. Nachdem die Anlage im 30-jährigen Krieg zerstört worden war, baute sie seine reiche Familie als Schloss ab in barocker Form wieder auf und nutzt das Haus als Sommersitz. 1896 kaufte die heutige Besitzerfamilie das Schloss und gestaltete es fünf Jahre später im Stil des Historismus um.
Drehort Verviers
Ein Drehort von Oktoberfest 1905 ist der Friedhof in Verviers in Belgien. Auf dem Friedhof sind dann u.a. die beiden Töchter von Clara Prank und Roman Hoflinger zu sehen.
Die Stadt Verviers liegt in Ostbelgien in den nördlichen Ausläufern der Ardennen. Die ca. 55000 Einwohnerstadt, einst ein Zentrum des Wollhandels und der Textilindustrie, ist etwa 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Der alte Friedhof ist etwa neun Hektar groß. Ein Museum aus Stein mit über 40 ungewöhnlichen Grabmalen. Hier gibt es zum Beispiel ein Mausoleum mit 56 Logen, eine Krypta einer Industriellenfamilie, Gräber von Komponisten und Musiker sowie eines lokal bekannten „Helden des Arbeiterkampfes“. Der Friedhof war bereits einmal Drehort. Hier wurden Szenen für „Der kleine Vampir“ gedreht.
Ebenfalls gedreht wurde im Raum Köln. Hier entstanden Szenen des varietéartigen Gasthauses „Deutsche Eiche“. 300 Komparsen wurden für die Szenen gebraucht.
- v.l.n.r. Joyce Ilg, Klaus Steinbacher, Mercedes Müller, Michael Kotschi (Kamera), Stephan Lacant (Regie), Martina Gedeck, Misel Maticevic © ARD/BR/ARD Degeto Film/MDR/Zeitsprung Pictures GmbH/Stephan Pick
Darum geht es in Oktoberfest 1905
München 1905: Curt Pranks (Misel Maticevic) ehrgeizige Ziele, die Errichtung einer gigantischen Bierburg auf dem Oktoberfest im Jahr 1900 und die Fusion mit Deibel Bräu der Familie Hoflinger, sind gelungen. Somit sind auch Pranks Tochter Clara (Mercedes Müller) und Roman Hoflinger (Klaus Steinbacher) nach vier erfolgreichen Jahren in der Riege der Münchener Großbrauer etabliert.
Claras Freundin Colina Kandl (Brigitte Hobmeier) verbüßt derweil eine Haftstrafe für ihren gemeinschaftlich begangenen Mord. Trotz aller Schicksalsschläge findet Colina nach ihrer Entlassung zurück in ein neues, selbstbestimmtes Leben als Sängerin im Wirtshaus „Deutsche Eiche“. Dort lernt sie die Wirtin Nappi (Lisa Maria Potthoff) und die Liebe kennen. Während Maria Hoflinger (Martina Gedeck) nach wie vor in der Psychiatrie weggeschlossen ist, geht der unerbittliche Konkurrenzkampf zwischen ihrem Sohn Roman und seinem Schwiegervater Prank weiter: Der Hass in der Familie eskaliert.
So riskieren sie, nicht nur ihre Bierburg auf der Wiesn an den undurchschaubaren Konkurrenten Adam Mertz (Rainer Bock) zu verlieren, auch die Ehe und die Liebe zwischen Roman und Clara stehen auf dem Spiel.
Regie und Sendetermin
„Oktoberfest 1905“ wird inszeniert von Stephan Lacant, die Kamera führt Michael Kotschi. Headautor der Serie ist Ronny Schalk. An den Drehbüchern haben außerdem Dani Merkel, Benjamin Seiler und Dirk Eisfeld mitgeschrieben.
In weiteren Rollen sind u. a. Slavko Popadic, Marwin Haas, Max Schmidt, Michael Kranz und Eisi Gulp zu sehen.
„Oktoberfest 1905“ wir voraussichtlich im Herbst 2025 im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen sein.
„Oktoberfest 1905“ ist eine Produktion der Zeitsprung Pictures (Produzenten: Michael Souvignier, Till Derenbach) und Violet Pictures (Produzent: Alexis von Wittgenstein) in Koproduktion mit BR, ARD Degeto Film und MDR, in Zusammenarbeit mit Velvet Films.
„Oktoberfest 1905“ wird gefördert von FFF Bayern, Film – und Medienstiftung NRW und Wallimage. Die Redaktion liegt bei Bettina Ricklefs (BR), Daniela Boehm (BR), Christoph Pellander (ARD Degeto Film) und Meike Götz (MDR).