Die Story, die ja eigentlich nur die Verbindung zwischen den Laufparts darstellen soll, ist bei „Passion“ der Showkern. Das Leben der Eiskunstläufer selbst nämlich ist das Thema. Angefangen vom ersten Kontakt mit dem Eislauf als 2-Jährige, über Training und erste Wettkämpfe, optimistische Ziele und herbe Rückschläge, Liebe und Frust bis zu Siegen und Niederlagen. Der Traum einmal Eisprinzessin zu sein, das Ziel bei Olympia teilzunehmen – und nach der Karriere Showstar auf dem Eis zu sein – all das erzählt „Passion“ anhand fiktiver und auch realer Personen. Und letztere stehen auf dem Eis.
Eiskunstläufer erzählen aus ihrem Leben
Und bei einer Ansammlung äußerst guter Eiskunstläufer ist es schön, dass die Story ihnen Platz lässt für Einzeldarbietungen, in denen sie besondere Acts ihres Könnens zeigen. Was aber nicht die Leistung des restlichen Ensembles schmälert oder gar in den Schatten stellt. Die Choreografie ist stimmig. Rasantes wechselt mit romantischen Szenen voller Ausdruck, die bunten aber nicht schrillen Kostüme sind eine Wohltat fürs Auge. Fehlt noch die Musik. Nur selten gibt es Passagen, wo die Musik zu flott oder hart erscheint. Die sanften Töne überwiegen noch, was auch besser zum Tanz passt.
Nennen muss man die Sänger des Trios „Vintage Vegas“. Die Band um Ex-Bro’Sis-Sänger Giovanni Zarrella haben mehrere Auftritte (allerdings nicht auf Kufen. Sie werden auf Bühnen durch die Arena geschoben, nutzen aber auch die Chance die Eisfläche zu verlassen und das Publikum zum Mittanzen und -klatschen zu animieren). Ihre Darbietung von Pop-Songs im Swing-Gewand passt vorzüglich, wenn auch nicht unbedingt zur Story.
„Passion“ zeigt ideale Unterhaltung. Die Mischung aus traditioneller und moderner Musik, sehenswerte Solos der Künstler und atemberaubende Choreografien zu einer flüssig erzählten Story – was will man mehr?