Von Bad Kösen folgen wir der Saale und sehen bei Saaleck hoch zur Ruine der Höhenburg Rudelsburg. Ein attaktives Ausflugsziel und bis heute Treffpunkt von Studentencorps.
Gegenüber der Rudelsburg stehen die Ruinen der Burg Saaleck. Die Rudelsburg diente im Mittelalter der Sicherung der Handelswege. Sie wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Als angeblich „schönste aller Saaleburgen“ wurde die Ruine ein beliebtes Ausflugsziel.
Durch das mächtige Burgtor betreten wir den kleinen Burghof. Hier gibt es heute ein Gastronomieunternehmen. 20 Meter ist der Bergfried hoch. Die Aussicht auf das Tal der Saale und die Burg Saaleck ist durch die fensterlosen Rahmen fantastisch.
„An der Saale hellem Strande“
Im 19. Jahrhundert wurde die Rudelsburg zum Treffpunkt von Romantikern und von Studenten aus Jena, Leipzig und Halle. Einer dieser Studenten war Franz Kugler. 1826 dichtete er hier auf der Burg Lied „An der Saale hellem Strande“. Das Lied gilt heute als Volkslied.
Die 1. Strophe von „An der Saale hellem Strande“ lautet:
An der Saale hellem Strande
stehen Burgen stolz und kühn.
Ihre Dächer sind gefallen,
und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen drüber hin.
Denkmale an der Rudelsburg
Die Rudelsburg war und ist Treffpunkt von corpsstudentischen Verbänden. Im Kaiserreich und nach dem 1. Weltkrieg haben die Corps vier Denkmale hier errichtet. Zur DDR-Zeit wurden sie zerstört. Nach 1989 haben die Corps sie teilweise wiedererrichtet.
Wir verlassen die Rudelsburg und gehen ein Stück entlang der Zufahrt. Abseits der Straße finden wir die Denkmäler.
Zu Ehren der im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Corpsstudenten steht hier das Gefallenendenkmal 1870/71.
Daneben steht das Jung-Bismarck-Denkmal von 1895/96. Das Denkmal wurde vom Verband Alter Corpstudenten zum 80. Geburtstag von Bismarck aufgestellt. Bismarck selbst war Alter Herr des Corps Hannovera Göttingen. Das Denkmal zeigt den Studenten Bismarck. Das Denkmal ist ein Nachguss, da das Original zerstört wurde.
Daneben erreichen wir den Kaiserobelisken. Er wurde 1890 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. aufgestellt.
Etwas entfernt im Steinbruch wurde das Denkmal aus dem Stein geschlagen. Das Löwendenkmal. Es stammt von 1926 und ist zu Ehren der Kösener Corpsstudenten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
Zwischen den Denkmalen genießt man übrigens einen wunderbaren Blick ins Tal der Saale.