Wheal Coates | In den Ruinen der Zinn-Mine | Cornwall

Wheal Coates ist eine ehemalige Zinn-Mine, deren Ruinen inmitten einer Heidelandschaft an der Küste von Cornwall liegen. Der Ausblick von hier ist traumhaft.

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Wheal Coastes an der Atlantikküste von Cornwall ist ein Ort der verzaubert. Die schroffen Felsen der Küste, eine bezaubernde Heidelandsschaft und die romantischen Ruinen einer Zinnmine bilden einen unvergleichbaren Anblick.

Wir sind südlich von Newquay an der Küste. St. Agnes ist nicht weit entfernt. Unter uns schlagen die Wellen des Atlantiks gegen den Fels. Wheal Coates war eigentlich der Name der Zinn-Mine, die hier bis 1914 in Betrieb war. Hier wurden, wie überall entlang der Westküste Cornwalls, Zinn und Kupfer gefördert. Die Maschinenhäuser dieser Minen findet man überall. Wheal Coates ist allerdings etwas Besonderes, liegt dieser Ort doch so faszinierend, wie kaum ein anderer.

Wir sind in der Bucht von Chapel Porth aufgebrochen. Inmitten der Heidelandschaft gibt es gegenüber Beacon Cottage einen kleinen Parkplatz. Knapp 200 Meter sind wir hier von der Küste entfernt. Nun führt der schmale Fußweg Richtung Ruinen. Immer wieder bleiben wir stehen.

Ein blass-lilafarbenes Meer

Mit fast jedem Meter scheint sich der Ausblick auf Meer, Brandung und Küste zu ändern. Wir haben Glück und die Cornwall-Heide blüht. Zwischen Juli und September verwandelt sie die sanften Hügel in ein blass-lilafarbenes Meer. Gelb dazwischen ragt Ginster hoch. Vor uns liegen die Reste von Wheal Coates. Schon im 17. Jahrhundert soll hier eine Mine existiert haben. Was wir hier sehen, sind Überreste der Mine, die zwischen 1802 und 1889 und dann wieder zwischen 1872 und 1914, dem Jahr der endgültigen Schließung der Minen, betrieben wurde.

Die Gebäude vor uns stammen aus den 1870er Jahren. Allein der Klang der Turmnamen ist faszinierend:  Towanroath Pumping Engine House, Old Whim und New Whim. In einem war eine Pumpe untergebracht, die anderen dienten dazu, das Erz zur Verarbeitung zu zerkleinern.

Weiter unten, am Wasser, steht der dritte der Türme. 140 Arbeiter waren hier beschäftigt. Interessant darüber nachzudenken, dass wir hier auf den Spuren der Bergmänner, die hier vor über 200 Jahren arbeiteten, gehen. Wie mag das damals gewesen sein? Der Schacht, durch den die Bergmänner hinabstiegen, um dann den Tunnel zu erreichen, der unter dem Meer lang führte, ist noch da. Um uns hören wir die Brandung, das ewige Rauschen des Meeres. Die Arbeit hier war mit Sicherheit nicht leicht. Im Gegenteil.

Beim Abschied von Wheal Coates kann ich mich kaum von diesem Anblick trennen. Die Cornwall-Heide, die Küste, das Meer und die Ruinen der Maschinenhäuser: Man kann es eigentlich nicht beschreiben. So schön ist dieser Flecken.

 

 

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  1. Melanie Samsel says:

    Vielen Dank für die schönen Bilder! Mein Bruder hat mir neulich erzählt, dass er sich überlegt, Zinn anzukaufen. Da ich leider nicht so viel Ahnung von dem Metall habe, versuche ich nun mich ein wenig zu informieren und siehe da – ich war sogar an derselben Zinnmine auf einem Schulausflug. Da kommen Erinnerungen hoch. Ich kann dir nur zustimmen, besonders die Cornwallheide macht diese Gegend so unglaublich schön.

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