Bodenmais im Bayerischen Wald hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Ferienziel entwickelt.
Vielleicht sollte man mit der Eisenbahn in Bodenmais ankommen. Denn wenn man am Bahnhof den Zug verlässt, steht man inmitten eines kleinen Kurparks. Wandelhallen, ein von Schilf umwachsener kleiner See, kleine Brücken, Fußwege, die sich gewunden einen Weg zwischen Blumen bahnen – so ein Willkommen ist für Reisende ungewöhnlich.
So wie der ganze Ort Bodenmais, der sich mit seinen knapp 3500 Einwohnern an die Südflanke des Großen Arber anlehnt. Mit 1456 Metern ist er der höchste Berg im Bayerischen Wald.
Touristisches Zentrum
Und Bodenmais ist in den letzten Jahren zum touristischen Zentrum der Region gewachsen. Denn der Ort lebt vom Tourismus. Und das erfolgreich. 300000 Übernachtungen – mehr gibt es nirgendwo in der bergigen, mit dichten Hochwäldern immergrünen, von erhabener Schönheit geprägten Region zwischen Regensburg und der tschechischen Grenze.
Wer den Bahnhof von Bodenmais verlässt – sein Hauptgebäude ist eigentlich das Rathaus der Stadt – steht sofort inmitten des Ortes. Eine belebte Straße mit Hotels, Restaurants, Stadln, dem Hergottsschnitzer und den abzweigenden oft steilen Wegen, an denen immer mehr Hotels und Pensionen Feriengäste locken. Bergan oder über Treppenstufen erreicht man das ruhig gelegene Zentrum mit Kirche und Marktplatz, einigen Geschäften und weiteren Hotels.
An der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt fällt gleich eine Besonderheit auf. Denn anstatt, dass der Chorraum nach Osten – wie sonst üblich – liegt, zeigt der Chor hier nach Westen. Er blickt auf den Silberberg, der fast 1000 Meter hoch neben dem Großen Arber emporragt.
Am Silberberg war der Name Programm. Denn Bodenmais entstand um 1500 als Bergbauort. Zunächst förderte man Gold, dann wurde in den Gruben im Berg Silber abgebaut. 1962 schloss die Grube. Heute fährt eine Sesselbahn auf den Silberberg. Touristen verlassen den Lift an der Mittelstation. Links eine lange Sommerrodelbahn. Rechts führt ein Weg zum alten Bergwerk.
Im Barbarastollen
Über 600 Meter führt der Weg durch den Barbarastollen in den Berg. Führer begleiten Gruppen durch schmale, oft niedrige Gänge, über Treppen, an einem kleinen See vorbei, an Maschinen, die der Erzförderung dienten und demonstrieren an Presslufthämmern die Schwere der Arbeit unter Tage.
Nicht weit entfernt, beim Aufstieg oder der Auffahrt per Gondel oder mit dem Pkw zum Großen Arber, erreicht man den Großen Arbersee. Unterhalb des Gipfels in einem romantischen Talkessel, umgeben von 300 Meter hohen Felswänden, ist der dunkel und geheimnisvoll stehende See eine Naturschönheit ersten Ranges, gewürdigt von wahren Touristenmassen.
Das Joska Glasparadies
Ein touristischer Anziehungspunkt ist auch das Joska Glasparadies – Überbleibsel einst florierenden Glasindustrie im Bayerischen Wald. Am Ortsausgang von Bodenmais gelegen hat das Unternehmen hier gewaltige Verkaufshallen errichtet, in denen es alles gibt, was man aus Glas herstellen kann.
Von Wohn- und Gartendeko bis zu Pokalen (hier werden übrigens die Pokale für Formel1-Sieger, Biathlonwettbewerbe und das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring hergestellt) ist alles in den Hallen ausgestellt und kann erworben werden. Dass man nebenbei an Glasöfen und beim Glasblasen zuschauen kann ist selbstverständlich.
Glasparadies und Bergwerk, Sommerrodelbahn, Wanderwege, Wellnesscentren, Hotels jeder Preisklasse, Familienunterkünfte und „Ab 18“-Hotel – Bodenmais bietet ideale Unterkünfte für Kurzurlaub und Ferien und ist zudem ein idealer Standort.
Denn von Bodenmais aus sind nicht nur alle Orte, Städte und Sehenswürdigkeiten des Bayerischen Waldes optimal zu erreichen, der Ort liegt auch nur knapp 30 Minuten Autofahrt von der Donau entfernt.
Deggendorf und Passau sind in der Nähe, Tschechien ist nebenan. Und selbst Prag ist bei einem Tagesausflug prima zu erreichen. Bodenmais am Großen Arber inmitten des Hochwaldes. Romantisches Träumen, Party am Abend, Unterhaltung am Tag, Familienurlaub und Wellnesswochenenden – im Bayerischen Wald ist tatsächlich mehr möglich, als man zunächst glauben mag.